Erstmals mit einer Ü 59- Mannschaft bei DM vertreten
Als Jott im zarten Alter von zehn Jahren unter seinem damaligen Trainer Helmut Uhlmann mit dem Volleyball begann, dauerte es nur ca. drei Jahre, bis er am 18.06.1972 dreizehnjährig in Kassel zum ersten Mal Deutscher Meister wurde.
Anschließend nahm der Volleyballboom bei uns richtig Fahrt auf, Jott holte für den VfL im Jugendbereich weitere Deutsche Meisterschaften, spielte in der ersten Bundesliga und wurde im Jahr 2015 nochmals deutscher Meister bei den Senioren IV (über 53 Jahre).
In diesem Jahr hat sich nun erstmals in unserer Volleyball-Historie ein Ü 59-Team für die deutschen Meisterschaften qualifiziert, d.h., alle Mannschaftsmitglieder müssen mindesten sechzig Jahre oder älter sein, natürlich wieder mit Jott als zentraler Figur. Viele seiner Teamkameraden waren wie er vor Jahrzehnten in Lintorfs Erster Herren aktiv und wollen nun über Pfingsten im benachbarten Minden auf der Deutschen Ü 59-Meisterschaft noch einmal für Furore sorgen. Dem interessierten Fan dürften dabei die Namen Jackson, Dietrich, Üwchen oder Rainer in diesem Zusammenhang durchaus etwas sagen. "Vadder" Jürgen Köster, seit Jahren eine feste Größe in der dritten Herren des VfL, war seinerzeit beim großen Rivalen GSV Osnabrück aktiv.
Ergänzt wird die Mannschaft durch Dieter Klenke, Werner Jüttner und Rudi Stahl, alle ebenfalls mit hochklassiger volleyballerischer Vergangenheit. Erstaunlich hierbei, welchen Aufwand insbesondere der in der Nähe von Papenburg beheimatete Rudi auf sich nimmt, um bis zu zweimal pro Woche zum Training nach Lintorf zu fahren (und zurück!).
„Wir haben alle den Traum, bei der DM nochmal nach einer Medaille zu greifen“, so Rainer stellvertretend für sein Team. Abschließend wirkt Jott ungewohnt sentimental beim Rückblick auf seine sportliche Karriere: „Es mutet fast verrückt an, dass wir vor sage und schreibe 50 Jahren schon Volleyball gespielt haben, also fast unser ganzes Leben lang. Der Sport hat uns geprägt und uns auch abseits des eigentlichen Spiels extrem viel gegeben. Freundschaften und sogar Beziehungen sind entstanden und teilweise auch wieder zerbrochen. Ohne Volleyball wäre auch mein Leben sicher anders verlaufen!“