Nach über einem Jahr wieder als Verlierer vom Feld gegangen
Nun hat es auch die „Fantastische Dritte“ erwischt. Nach dem gelungenen Saisonauftakt in der letzten Woche mussten wir diesmal die Punkte in Aurich lassen. Sympathie-Punkte konnte das Team aus dem Herzen Ostfrieslands allerdings nicht ergattern. Aber der Reihe nach…….
Knapp drei Stunden dauerte die Fahrt durch die regnerische Norddeutsche Tiefebene, ehe unser zu dem Zeitpunkt noch gutgelauntes Team die Halle des MTV Aurich erreichte. Die Stimmung änderte sich allerdings beim Schiedsen des ersten Spiels Aurich gegen Emden schnell, weil die Heimmannschaft durch ständiges Reklamieren, Kopfschütteln und Lamentieren beinahe keine Schiedsrichterentscheidung kommentarlos hinnehmen wollte. Ausbälle wurden drin gesehen, Spielstände angezweifelt, im Netz war immer nur der Gegner. Das ganze gipfelte dann darin, dass ein Auricher nach dem mit 1:3 verlorenen Spiel mit Vollspann auf unseren Schiedsrichter Akki abzog und ihn nur knapp verfehlte. Die unumgängliche rote Karte trug allerdings auch nicht zur Abkühlung der Gemüter bei. In diesem Zusammenhang müssen wir Akki nochmal ein riesengroßes Extra-Lob zukommen lassen. Er behielt trotz der unschönen Atmosphäre durchgängig einen kühlen Kopf und leitete die Partie sensationell. Das Küsschen am Ende hatte er sich redlich verdient.
Und dann kam unser Auftritt gegen den Aufsteiger aus Aurich, der die Landesliga aber nur als Durchgangsstation sieht und in zwei Jahren in der Oberliga aufschlagen will. Die Angriffspower hat das Team dazu sicherlich, schlagen hier doch etliche Akteure auf, die vor kurzem noch für Ammerland in der Dritten Liga aktiv waren. Trotzdem hatten wir uns schon einiges vorgenommen, auch wenn unser Kader mit sieben Leuten nicht gerade üppig besetzt war. Wg. einer noch nicht genau diagnostizierten Schulterverletzung (links) hatte Akki sich zwar auch mit umgezogen, konnte aber keinesfalls „normal“ spielen. Beim ersten Aufschlag des Spiels verletzte sich dann auch noch Patrick an der Schulter (rechts), so das er immer, wenn er auf die eins kam, gegen Akki zum Aufschlag ausgewechselt werden musste, pritschen ging aber. Insgesamt hielten wir wirklich erstaunlich gut mit, auch wenn beim Blick auf die Satzpunkte nicht so aussieht (22:25; 20:25; 18:25). Die spektakulärsten Punkte auf VfL-Seite blieben wieder mal Connor und Niklas vorbehalten, die mit einigen krachenden Angriffen die Halle zum Beben brachten. Ein bei der Verabschiedung nachgetretener Spruch Richtung Connor rundete das Bild einer Mannschaft ab, die man lieber gehen als kommen sieht.
Vor der Rückfahrt stand dann noch die Bekanntgabe des Ho-Manns auf der To-do-Liste. Durch das Fehlen des amtieren Titelträger Stephan hatte Akki sich der Aufgabe angenommen und überreichte dem verdutzten, aber erfreuten Hardy eine niedliche Portion Teufelsalat, die sich der sympathische Barkhauser noch am selben Abend einverleibte.
Als sich vor der langen Rückreise die Gemüter etwas beruhigt hatten, zauberte der Auricher Nachthimmel sogar noch etwas Romantik in die Herzen der Altkreisler. Ein versöhnlicher Abschluss eines langen Tages.