Am Samstag kommt es zu einer weiteren Auflage des Nordwest-Volleyball-Klassikers zwischen dem VfL Lintorf und der VSG Ammerland. Ein Duell, bei dem die Gäste dieses Mal auf relativ leisen Sohlen daherkommen.
"Dafür spielt man Voleyball"
Das Spiel ist für beide Seiten immer etwas besonders. Gerade die älteren Spieler erinnern sicher gerne an die Duelle, die mitunter etwas hitziger ausgefochten wurden. Und an die Anekdoten rund um die Spiele. „Ob vermeintliches Schneechaos, ausgebliebenes Meisterbuffet, Trashtalks oder Wasserpistolen-Attacke – die Spiele gegen Thorsten und seine Mannschaft waren mir immer die liebsten“, gesteht Stephan Massmann, der nach seiner Rückkehr in die 1. Herren des VfL wie kein anderer auf den Klassiker brennt und ergänzt: „Für solche Duelle spielt man Volleyball!“ Und mit dieser Einstellung hat er mit seinen erfahreneren Kollegen auch die Jüngeren im Kader heiß auf das Spiel gegen Dirk Achtermann & Co. gemacht.
Das ist auch gut so. Zwar kommen die Ammerländer mit fünf Punkten weniger auf dem Konto in den Volleydome und gehen damit eher als Underdog in die Partie, doch in Lintorf schafft es Trainer Busch immer wieder, seinen Zöglingen stets ein bisschen mehr Leistung herauszukitzeln. Aus wem er dieses Mal noch etwas herauskitzeln kann, bleibt abzuwarten. Denn laut Vorbericht der Ammerländer klagt der Trainer über derbe Personalsorgen aufgrund von Krankheiten und Verletzungen. „Wie erst man das nehmen kann, wird sich zeigen. „Thorsten stapelt immer gerne ein bisschen tief“, weiß Jens Bösmann, dem ein weiterer Klassiker aufgrund von Krankheit verwehrt bleibt. „Am Ende finden sie vielleicht wieder einen Kübel mit einem Zaubertrank, sodass sie wieder mit ordentlichem Kader anreisen können“, mutmaßt der Mittelblocker. Zu wünschen wäre es allen. Denn sowohl die Spieler als auch die Zuschauer freuen sich auf einen ordentlichen Fight.
Favoritenrolle gerecht werden
„Wir sind ganz klar in der Favoritenrolle“, weiß Trainer Ewald Derksen. „Aber wir haben zuletzt gezeigt, dass wir dieser Rolle auch gerecht werden können!“ Denn während die VfLer zu Beginn der Saison die Spiele noch etwas holpriger gestalteten, gabs zuletzt immer souveräner Auftritte. „Das liegt natürlich auch an der Qualität des Kaders. Und daran, dass wir immer besser miteinander harmonieren.“ Und Ammerland ist für diese Entwicklung ein guter Prüfstein. Experte Bert Birnowski, der den Gästen vor der Saison einen soliden 5. Tabellenplatz vorhersagte, schaute anlässlich des anstehenden Klassikers unter der Woche noch einmal in seine Glaskugel: „Ein getrenntes Einschlagen wird dieses Mal nicht nötig sein. Aber zu holen gibt’s in diesem Spiel für die Gäste leider nicht viel. Maximal am Ende am Buffet.“
Zum Artikel des Gäste:
https://www.vsg-ammerland.de/2023/11/23/erste-will-trotz-personalsorgen-im-klassiker-gegen-lintorf-bestehen/
Foto: Stefan Gelhot