Geschlossene Mannschaftsleistung ebnet den Weg zur Tabellenführung
Bevor es an diesem Samstag losgehen sollte lud Stefan Halter (Triple D) zum Waffeln essen ein. Um seine Mitspieler im Vorfeld mit reichlich Energie zu versorgen kreierte er noch schnell für jeden einen Smoothie.
Zugegebenermaßen hätte man dieses geschmackliche „Highlight“ auch direkt in der Toilette herunterspülen können. Dafür schmeckten die Waffeln anschließend aber umso besser.
Nach einer überpünktlichen Ankunft hatten die gestärkten Lintorfer reichlich Zeit um sich psychisch und physisch auf die bevorstehende Begegnung vorzubereiten. Aber auch während der Fahrt machte man sich schon viele Gedanken um den kommenden Gegner.
Beide Mannschaften begannen den ersten Satz überaus konzentriert. Starke Aufschläge, harte Angriffe und spektakuläre Abwehraktionen ließen keinen Zweifel daran, dass sich hier die beiden stärksten Mannschaften der Liga gegenüberstanden. Pawel Wajnert schien besonders gut gefrühstückt zu haben und schweißte einen Ball nach dem anderen in die Oldenburger Feldhälfte. Über ein 15:15 konnten sich die Lintorfer zum Satzende mit 23:20 absetzen und den ersten Satz mit 25:21 für sich entscheiden.
Der zweite Satz verlief Anfangs ausgeglichen. Doch die eigenen Aufschläge wurden weniger druckvoll, sodass die OTB´ler ihr schnelles und kombinationsreiches Spiel spielen konnten. Oldenburg setzte sich ab und auch die interessanten Wechseltaktiken von Cord Ernsting erzielten nicht die gewünschte Wende. Doch nach zwei Auszeiten pirschten sich die Jäger aus Lintorf, nach einem 13:18 Rückstand, wieder an die jungen Wilden auf ein 19:19 heran. Für den erfahrenen Holzfäller und Jägermeister(-trinker) Jens Bösmann war der anschließende Ausgang des Satzes klar. „Pirscht man sich bei Gegenwind an die Beute heran, ist die Jagt am erfolgreichsten“. Und so entschied die Lintorfer Horde Satz zwei noch überraschend deutlich mit 25:20 für sich.
Im letzten Spiel im dritten Satz noch einen Gang zurückgeschaltet blieben die VFL´ler dieses Mal fokussiert. Angepeitscht durch die extra mit Bus angereisten FANs, die sich lautstark gegen die über 200 staunenden Oldenburger Zuschauer durchsetzen konnte, ließ die Horde mit Herz nichts mehr anbrennen. Immer wieder konnten die Mittelblocker ihre Gegenspieler binden, sodass Damian mit seiner Übersicht Einerblocksituationen herausspielen konnte. Auch die vielen Störfeuer und Provokationen der gegnerischen Spieler und Trainer zeigten kaum Wirkung. Lintorf spielte mit „heißes Herz und kühles Verstand“. Der als Libero debütierende Winterzugang Per-Ole wühlte zahlreiche Bälle aus dem eigenen Feld und gewann die anschließende Ho-Man(n) of the Match Wahl erst im Stechen, denkbar knapp gegen den überragenden Pawel Wajnert (PW4), nicht. Über 15:14 gewannen die Lintorfer auch den dritten Satz mit 25:21 und damit das Top-Spiel vor leicht feuchten Ammerländer Augen mit 3:0.
Alle beteiligten und mitgereisten lobten anschließend eine enorm starke und gefestigte Mannschaftsleistung. Felix Prummer stellte fest „keiner konnt und bremsen heut Nacht“ und machte sich zugleich schon fast philosophisch Sorgen um die jetzigen Verfolger der Horde. „So wie wir die Meisterschaftspläne der Ammerländer und Oldenburger umgepflügt haben, sollten die vielleicht mal über einen Umbruch nachdenken damit eine neue Sat aufgehen kann“.
Auf dem Rückweg zeigte sich die 1. Herren als überaus Textsicher und ausdauernd bei Feierei und Gesang. Nach Aufforderung präsentierte sie ihre gestählten Körper die Lautstark mit „Schöner, Härter, Astralkörper“ gefeiert wurden. PW4 merkte an, dass dahinter eine Menge harte Arbeit steckt. Wohlwissend was die Horde ihren Fans zu verdanken hat feierte sie den Anhang lautstark mit dem Song „Lintorf hat die geilsten Fans der Welt!“. Die Nacht sollte nach lang werden…
VfL Lintorf: Trainer Cord Ernsting, Jens Bösmann, Stefan Hahler, Henrik Kollweier, Felix Prummer, Lars Wittkötter, Matthias Engel, Damian Jonczynski, Pawel Wajnert, Per-Ole Schneider, Tom Fust